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Zahnwissen

Parodontitis + Vorbeugung

Parodontitis behandeln - Zahnarzt Platzer + Schmit

Wir informieren Sie über Parodontitis und erklären die Therapie

Parodontitis ist eine schwere Zahnerkrankung, die jedoch mit modernen und konsequenten Therapiemethoden sehr gut behandelt werden kann. Entscheidend für den Behandlungserfolg ist eine frühzeitige Diagnose und schnelles Handeln. Wir erklären Ihnen, was Parodontitis genau ist, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, wie wir Ihnen helfen können und vieles mehr.

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Was ist Parodontitis und wie entsteht sie?

„Parodontitis“ ist eine chronische Entzündung (-itis) des Zahnhalteapparates (Parodont). Zum Zahnhalteapparat zählt man das Zahnfleisch, die Zahnwurzel und den Kieferknochen, der die Zähne umgibt.

Werden bakterielle Beläge auf den Zähnen nicht regelmäßig entfernt, kommt es zu einer Entzündungsreaktion des umgebenden Gewebes. Als Erstes reagiert das Zahnfleisch mit einer Zahnfleischentzündung („Gingivitis“). Das Zahnfleisch ist gerötet, geschwollen und blutet bei Berührung. Zahnfleischbluten ist somit ein erster Warnhinweis. Durch die entzündungsbedingte Schwellung des Zahnfleisches entstehen „Zahnfleischtaschen“. Durch ihre Form sind Zahnfleischtaschen schwieriger zu reinigen, was die Entzündung am Abheilen hindert. Die Entzündung bleibt somit bestehen und wird chronisch. Wenn sich diese entzündlichen Prozesse auf den Kieferknochen ausweiten, spricht man von einer „Parodontitis“.

Ursachen für die Entstehung von Parodontitis?

Die Entstehung von Parodontitis wird durch unterschiedliche Faktoren begünstigt. Neben Rauchen, Stress, Diabetes und genetischer Prädisposition ist die unzureichende Mundhygiene ein wesentlicher Risikofaktor. Die Reduktion der vermeidbaren Risikofaktoren wie Rauchen sowie regelmäßiges Zähneputzen tragen maßgeblich zum Erfolg der Parodontitis-Therapie bei. Daraus resultiert, dass bei Parodontitis auf folgende Risiken geachtet werden muss:

  • Vermeiden Sie Tabakwaren: Rauchen, Kautabak, Snus und auch Schnupftabak verschlechtern die Prognose erheblich.
  • Psychischer Stress: Stress ist ein Risikofaktor für zahlreiche Erkrankungen, auch Parodontitis gehört dazu.
  • Diabetes: Eine Diabetes-Erkrankung steigert das Risiko, Parodontitis und andere Zahnerkrankungen zu bekommen. Regelmäßige Zahnarztbesuche sind wichtig!
  • Mundhygiene zuhause und beim Zahnarzt: Zweimal täglich gründlich Zähneputzen, Zahnseide verwenden sowie halbjährliche professionelle Zahnreinigungen beim Zahnarzt beugen Parodontitis vor.
  • Hormonelle Veränderungen: Hormonschwankungen, beispielsweise durch Schwangerschaft oder Menopause, können das Entstehen von Parodontitis begünstigen.
  • Genetische Disposition: Wenn in der Verwandtschaft eine Neigung zu Parodontitis besteht, kann ein erhöhtes Risiko für eine Erkrankung bestehen.
  • Bestimmte Medikamente: Ob Medikamente sich negativ auf Ihre Zahngesundheit auswirken könnten, kann vom Zahnarzt beantwortet werden.
  • Schlechte Ernährung: Eine einseitige Ernährung, fehlende Nährstoffe, eine zu häufige Zuckeraufnahme sowie erhöhter Alkoholkonsum begünstigen das Parodontitis-Risiko.

Wie äußern sich Parodontitis-Symptome?

Die Symptome einer Parodontitis richten sich nach der Schwere der Erkrankung. Anfangs sind sie deshalb milder als im fortgeschrittenen Stadium. Bevor der Kieferknochen beteiligt ist, bemerkt man die Entzündung des Zahnfleisches durch Rötungen, Schwellungen und Zahnfleischbluten. In diesem Stadium spricht man noch nicht von Parodontitis, dennoch ist eine Zahnfleischentzündung der Beginn der späteren Parodontitis-Erkrankung.

Wenn der Kieferknochen entzündet ist, versucht der Körper, die bakterielle Infektion des Knochens zu unterbinden. Aus diesem Grund baut er den Knochen an den entzündeten Stellen rund um die Zahnwurzeln ab. Die knöcherne Befestigung der Zähne im Kiefer („Attachment“) geht allmählich verloren. Die Zahnfleischtaschen werden im Laufe der Erkrankung ebenfalls immer tiefer. Patient:innen bemerken zudem einen fortschreitenden Zahnfleischrückgang (Rezession). Durch diese Prozesse werden die Zähne zunehmend lockerer, sie fangen an sich zu verschieben und können letztlich ausfallen.

Der Zeitraum von Zahnfleischentzündung bis hin zum Zahnverlust kann Jahrzehnte dauern und verläuft meist schmerzfrei. Durch die schleichende Verschlechterung der Zahnerkrankung zögern manche Patient:innen zu lange, bevor sie sich zahnärztlichen Rat einholen. Eine frühzeitige Therapie ist jedoch entscheidend für den Behandlungserfolg, denn eine Parodontitis im Anfangsstadium kann gut behandelt werden. Zahnverlust durch Parodontitis kann verhindert werden! Gerne beraten wir Sie – wir freuen uns auf Ihren Anruf.

Wie kann man Parodontitis behandeln?

Die Behandlung von Parodontitis ist komplex und erfolgt in mehreren Schritten. Die Parodontitis-Behandlung hat das Ziel, die Entzündung zu kontrollieren, soll das Fortschreiten der Erkrankung stoppen und stellt im Idealfall die Gesundheit des Zahnfleisches und der umliegenden Strukturen wieder her. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass jeder Fall von Parodontitis anders gelagert ist und wir bei der Behandlung alle individuellen Parameter berücksichtigen, um ein optimales Ergebnis zu erhalten. Grundsätzlich gehen wir bei der systematischen Behandlung von Parodontitis wie folgt vor:

  • Anamnese & Diagnose: Am Beginn steht wie bei jeder Behandlung die Anamnese, die Befundung der Röntgenbilder, die visuelle Kontrolle im Mundraum und je nach individuellen Gegebenheiten die Zuhilfenahme weiterer Diagnosemethoden. Wenn die Diagnose Parodontitis gestellt ist, dient der exakte Befund („Parodontalstatus“) dazu, den Therapieverlauf genauestens dokumentieren zu können.
  • Therapiebeginn: Die eigentliche Parodontitistherapie beginnt mit der Aufklärung über die Ursachen und Entstehung dieser Erkrankung. Zudem beraten wir unsere Patient:innen zum Thema richtige Mundhygiene, einschließlich gründlichem Zähneputzen mindestens zweimal täglich und der Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürsten.
  • Zahnreinigung - Mundhygiene: Zuerst werden die Zähne von einer Prophylaxeassistentin professionell gereinigt, dabei werden bakterielle Ablagerungen wie Zahnstein, aber auch weiche Beläge von den Zahnoberflächen entfernt.
  • Ursachenbezogene Therapie - Antiinfektiöse Therapie: Nach der Zahnreinigung übernehmen wir Zahnärzte die weiterführende Behandlung. Ziel der „antiinfektiöse Therapie“ oder „Hygienephase“ ist die Schaffung von entzündungsfreien Verhältnissen sowie die Reduktion der Taschentiefen. Um dieses Ziel zu erreichen, reinigen und glätten wir die Wurzeloberflächen (Scaling and Root Planing) penibelste genau und entfernen die Konkremente (subgingivaler Zahnstein) vollständig. Dieser Behandlungsschritt wird unter lokaler Betäubung durchgeführt. In der Regel werden dafür zwei Termine eingeplant, pro Termin nimmt die Therapie jeweils eine Stunde in Anspruch. Diese Therapiephase ist die wichtigste, weil bei perfekter Durchführung das Therapieziel fast immer ohne chirurgischen Eingriff erreicht werden kann.
  • Antibiotikabehandlung: Je nach Schwere der Erkrankung kann eine begleitende Antibiotikatherapie sinnvoll sein, um die Bakterien auch medikamentös zu bekämpfen.
  • Reevaluation: Nach etwa zwei Monaten erheben wir, ob die erste Therapiephase bereits den gewünschten Erfolg erzielt hat. Wenn die Therapieziele erreicht wurden, vereinbaren wir mit unseren Patient:innen Termine für regelmäßige Kontrolluntersuchungen inklusive professioneller Zahnreinigung, um den Therapieerfolg möglichst dauerhaft zu erhalten. Sollte nach der ersten Therapiephase der gewünschte Erfolg nicht eingetreten sein, kann an chirurgische Maßnahmen zum Erhalt der Zähne gedacht werden.
  • Chirurgische Eingriffe bei Parodontitis: In sehr seltenen Fällen erzielt die antiinfektiöse Therapie nicht den gewünschten Effekt, das kann einen chirurgischen Eingriff erforderlich machen. Dieser dienen dazu, die Entzündung zu entfernen, Knochen abzutragen und wieder aufzubauen. Da wir die antiinfektiöse Therapie mit besonderer Gründlichkeit durchführen, blicken wir auf eine erstklassige Erfolgsquote zurück, denn der Erfolg der antiinfektiösen Therapie hängt stark von der Arbeitsweise des Zahnarztes ab. Welche und ob eine chirurgische Behandlung in Ihrem Fall notwendig ist, kann nur nach einer gründlichen Untersuchung festgestellt werden. Wir beraten Sie gerne und freuen uns auf Ihren Anruf.
  • Regelmäßige Nachsorge: Kontrolluntersuchungen und professionelle Reinigungen alle drei bis sechs Monate sind wichtig, um den Fortschritt zu überwachen und Rückfälle zu verhindern.
  • Lebensstiländerungen: Raucherentwöhnung, Stressabbau, eine gesunde Ernährung und individuelle Veränderungen zur Beseitigung von Risikofaktoren können die Behandlungsergebnisse verbessern und verhindern, dass die Parodontitis wieder ausbricht. Besonders das Rauchen stellt ein massives Risiko dar und sollte nach Möglichkeit dringend aufgegeben werden.
  • Mundspülungen und antiseptische Gele: Antiseptische Mundspülungen oder Gele können verschrieben werden, um die Anzahl der Bakterien im Mund zu reduzieren. Wir beraten Sie gerne darüber, welche Präparate für Sie in Frage kommen.

Kann man eine Parodontitis stoppen?

Parodontitis kann man stoppen, wenn eine professionelle zahnärztliche Behandlung erfolgt. Wichtig ist zudem, dass so schnell wie möglich mit einer Parodontitis-Therapie begonnen wird, bevor die Erkrankung irreversible Schäden angerichtet hat. Sie befürchten, an Parodontitis erkrankt zu sein? Vereinbaren Sie gerne eine Kontrolluntersuchung bei uns in der Praxis. Wir freuen uns auf Sie.

Was ist der Unterschied zwischen Parodontose und Parodontitis?

Parodontose wird umgangssprachlich häufig synonym für Parodontitis verwendet. Früher war der Begriff Parodontose gebräuchlicher und beschrieb nicht nur die Krankheit Parodontitis, sondern auch nicht entzündliche Zahnerkrankungen im Allgemeinen.

Fazit: Parodontitisbehandlung beim Zahnarzt

Parodontitis ist eine ernstzunehmende Zahnerkrankung, die jedoch gut in den Griff zu bekommen ist. Eine besonders günstige Prognose kann gestellt werden, wenn frühzeitig gehandelt wird und der Zahnarzt eine passende Behandlung einleiten kann. Im Extremfall führt Parodontitis, wenn sie nicht behandelt wird, zum Zahnverlust und anderen irreversiblen Schäden am Zahnhalteapparat. Wir bei Platzer + Schmit sind spezialisiert auf Angstpatient:innen und nehmen uns viel Zeit, wenn Sie eine Behandlung fürchten. Wir freuen uns auf Ihren Anruf oder die Kontaktaufnahme via Online-Formular.

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